Mittwoch, 17. November 2010
Kolumbien: Der Fluch des Reichtums - Nachtrag
Am Donnerstag, 11. November 2010, luden wir in die Räumlichkeiten der KHG in der Goethe-Universität Frankfurt am Main ein. Thema des Abend war die gewaltsame Vertreibung, willkürliche Verhaftungen, Morde und Umweltzerstörung in der Region Catatumbo im Nordosten Kolumbiens
Die Opfer und ihre Anwältinnen klagen an!
Judith Maldonado und Julia Adriana Figueroa: Anwaltskollektiv Luis Carlos Pérez
Luis Alberto Rojas. Verband der Vertriebenen
Gilma Rosa Tellez: Bauernorganisation ASCAMCAT
Weitere Informationen:
Anwälte in El Catatumbo, Kolumbien
http://www.colectivodeabogados.org
Initiative der vertriebenen Bauern
http://prensarural.org
Amnesty International in Kolumbien
http://www.amnesty-kolumbien.de
Dienstag, 2. November 2010
Kolumbien: Der Fluch des Reichtums
Movice
El Movimiento de Victimas de Crimenes de Estado, (MOVICE), fue fundado en junio del 2005 con el fin de agrupar a los familiares de víctimas de crímenes de lesa humanidad y a las organizaciones que trabajan por los derechos humanos en Colombia. Su vocero nacional es el hoy congresista, Iván Cepeda Castro e Ingrid Vergara es la vocera en el Departamento de Sucre. El movimiento tiene como objetivos principales los de luchar contra la impunidad de crimenes y violaciones a los derechos humanos perpetados por el Estado colombiano a través de sus estructuras militares y paramilitares. Así como trabajar tanto por la verdad histórica, la justicia y la reparación a que tengan derecho todas la victimas.
Die nationale Bewegung der Opfer staatlicher Verbrechen, (MOVICE), wurde im Juni 2005 gegründet, um die Familien der Opfer von Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Organisationen für Menschenrechte in Kolumbien einzuteilen. Der nationale Sprecher ist die gegenwärtige Kongressabgeordneter, Ivan Cepeda Castro und Ingrid Vergara ist die Sprecherin im Department Sucre. Die Bewegung hat als wichtigste Ziele die Bekämpfung gegen die Straflosigkeit für Verbrechen und Menschenrechtsverletzungen durch die kolumbianische Regierung durch seinen militärischen und paramilitärischen Strukturen. Sowie für die historische Wahrheit, Gerechtigkeit und Wiedergutmachung des Opfers zu arbeiten.
Info Veranstaltung
Kolumbien: Der Flucht des Reichtums
Donnerstag, 11. November · 19:00 - 22:00
KHG, Siolistr. 7, Campus Westend
Der Reichtum am Bodenschätzen -insbesondere Kohle- in der Region Catatumbo im Nordosten Kolumbiens ist Grund für gewaltsame Vertreibung, willkürliche Verhaftungen, Morde und Umweltzerstörung -betroffen sind das indigene Volk der Barí, Kleinbauern und AfrokolumbianerInnen.
Die Opfer und ihre Anwältinnen klagen an!
Judith Maldonado und Julia Adriana Figueroa: Anwaltskollektiv Luis Carlos Pérez
Luis Alberto Rojas. Verband der Vertriebenen
Gilma Rosa Tellez: Bauernorganisation ASCAMCAT
Veranstalter:
Brot für die Welt
Misereor
Katholische Hochschulgemeinde, KHG
Montag, 1. November 2010
Kolumbien: Nachrichtenüberblick - September 2010
Nachrichtenüberblick Kolumbien
September 2010
Berlin, 05. Oktober 2010
In diesem Dokument findet Ihr einen kurzen Überblick über die wichtigsten Geschehnisse in Kolumbien aus Deutscher und Internationaler Presse. Die Artikel spiegeln – falls nicht explizit ausgewiesen – nicht die Meinung von Amnesty wieder, sondern sind nur zu eurer Information gedacht.
Menschenrechtsverteidiger in Gefahr
Justicia y Paz bedroht
05.09.2010: Morddrohungen und Diffamierungen gegen die Mitglieder der Menschenrechtsorganisation ‚Comisión Intereclesial de Justicia y Paz' haben sich jüngst intensiviert, nachdem die Organisation in den Medien wiederholt beschuldigt wurde, mit der Guerillaorganisation FARC (‚Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia') im Rahmen eines scheinbaren Mordversuchs an Germán Marmolejo am 31. August zusammengearbeitet zu haben.
http://justiciaypazcolombia.com/Amenazas-de-muerte-contra
Drohungen gegen das Anwaltskollektiv Luis Carlos Pérez
10.09.2010: Wie bereits im August wurde am 06. September erneut eine Anwältin des Anwaltskollektivs Luis Calros Pérez bedroht. Auf dem Weg zum Büro des Kollektivs wurde sie von einem Mann attackiert und zu Boden geworfen. Der Mann klaute ihr Mobiltelefon und ist auf einem Motorrad verschwunden.
http://www.movimientodevictimas.org/index.php?option=com_content&task=view&id=698&Itemid=1
Geplantes Attentat gegen CAJAR
11.09.2010: Dem Anwaltskollektiv „José Alvear Restrepo” wurde aus sicherer Quelle übermittelt, dass ein Mordanschlag auf eines seiner Mitglieder geplant ist. Das Kollektiv hat sich an den Präsidenten gewandt.
Drohungen gegen San José de Apartadó
22.09.2010: Es gab erneut Drohungen von Paramilitärs gegen die Gemeinde und das Militär behauptet wiederholt, die Gemeinde arbeite mit der Guerilla zusammen.
http://www.cdpsanjose.org/
Drohungen gegen SINALTRAINAL
28.09.2010: Im September 2010 spitzt sich die Situation in Bugalagrande zu.
Das dortige Nestlé Werk soll "gewerkschaftsfrei" gemacht werden - nach Aussagen der Todesschwadronen. Im kolumbianischen Kontext bedeutet dies die Androhung der Ermordung von Vertretern der Nahrungsmittelgewerkschaft Sinaltrainal.
http://www.ini-ecumenica.org/cms/startseite/kolumbien/
Regierung schließt Verhandlungen mit Guerillas aus
06.09.2010: Nach menschenverachtenden Anschlägen der FARC, die das humanitäre Völkerrecht und Menschenwürde völlig misssachten, schließt der Verteidigungsminister Verhandlungen aus. Auch in Antioquia gab es Angriffe der Guerilla, mutmaßlich der ELN.
http://www.elespectador.com/noticias/judicial/articulo-222785-asesinato-de-uniformados-cierran-puerta-dialogo-terroristas
Menschenrechtsbericht der deutschen Regierung
08.09.2010: Der allgemeine Bericht der Bundesregierung zur Menschenrechtspolitik ist veröffentlicht worden. Das Kapitel über Kolumbien findet sich auf den S. 208,209. Laut Bericht liegt liegt der Fokus der Regierung auf dem Aufbau eines effizienten Justizsystems, der Arbeit der Kommission zur Versöhnung und Wiedergutmachung und dem Aufbau von Programmen zur
Friedens- und Menschenrechtserziehung.
http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Aussenpolitik/Themen/Menschenrechte/Download/9.MR-Bericht-pdf.pdf
Militär Nutzte DAS-Informationen
14.09.2010: Die Streitkräfte hatten sich augenscheinlich Zugang zu den abgehörten Informationen des DAS verschafft sowie zu denen der Staatsanwaltschaft - und zwar die IV Brigade mit Sitz in Medellin. Zwar geht der Bericht nicht darauf ein, wer in Medellin abgehört wurde, doch interessant der Hinweis: in der IV Brigade in Medellin hat auch die Staatsanwaltschaft 74 ihren Sitz, die seit Jahren gegen Menschenrechts-NRO ermittelt und Verfahren gegen sie anstrengt, was unter anderem zur Verhaftung von Winston Gallego von Sumapaz geführt hat, der seit Juni 2009 inhaftiert ist.
In der Anklage werden - obwohl dies rechtlich unzulässig ist - Informationen des Geheimdienstes des Heeres verwendet.
http://www.justiciaypazcolombia.com/Ejercito-utilizo-informes-de
Parapolitikskandal
14.09.2010: Der ehemalige Parlamentspräsident Javier Cáceres wurde wegen Verbindungen zu Paramilitärs verhaftet.
http://www.elespectador.com/noticias/judicial/articulo-224299-parapolitica-capturado-javier-caceres
Hollman Morris erhält Nürnberger Menschenrechtspreis 2011
26.09.2010: Der Journalist Hollman Morris erhält den Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreis 2011. Der 42-Jährige erhält die mit 15 000 Euro dotierte Auszeichnung, weil er „mit bewundernswertem Mut und unter hohem persönlichen Risiko die Opfer des schrecklichen bewaffneten Konflikts in seinem Heimatland Kolumbien sichtbar macht und ihnen in seinen Fernsehsendungen eine Stimme gibt", so die Jury.
http://www.menschenrechte.nuernberg.de/index.php?navi=3&rid=a85f9a2b307e617a0ff40ad7b15550b0&artid=HS2010-09-24-2217
Militärchef der FARC getötet
27.09.2010: Der Militärchef der FARC alias Mono Jojoy wurde von den kolumbianischen Streitkräften im Rahmen einer Militäroperation in der Region Macarena getötet.
Kurz danach wurde gleich noch ein weiteres Führungsmitglied der FARC getötet. Eindeutig schwere militärische Schläge gegen die FARC, die noch vor kurzem mit zahlreichen Angriffen ihrerseits Stärke zu demonstrieren schien.
http://www.nzz.ch/nachrichten/international/tod_des_militaerchefs_der_farc-guerilla_1.7665435.html
Kolumbien: Petition Ingrid Vergaba
Ingrid Vergara ist ihrer Arbeit für Menschenrechte seit 2008 trotz Todesdrohungen und Einschüchterungsversuchen nachgegangen. Sie ist die Sprecherin der nationalen Bewegung der Opfer staatlicher Verbrechen (Movimiento Nacional de Víctimas de Crímenes de Estado, MOVICE) im Department Sucre, im Norden Kolumbiens. Seit der Gründung 2004 setzt sich MOVICE für Wahrheit, Gerechtigkeit sowie Entschädigung der Opfer von Menschenrechtsverletzungen ein, die durch die Sicherheitskräfte und ihre Paramilitärischen Verbündeten während des langjährigen bewaffneten Konflikts begangen wurde. Wie andere Mitglieder von MOVICE, hat Ingrid Vergara solche Menschenrechtsverletzungen öffentlich denunziert.
Ingrid Vergara und ihre 14 jährige Tochter, Cendy Torres, haben Todesdrohungen zu
unterschiedlichen Anlässen bekommen.
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